Unser Sommer –
die duftenden Rosen entlang des schmalen Gartenwegs,
wenn wir am Nachmittag im Gras sitzen
und die zarten Pflaumenblüten betrachten,
wie sie im Sonnenlicht leise von den Zweigen fallen
und auf der Obstplatte landen,
die Mutter gerade frisch angerichtet hat.
Dein Sommer –
das ist der sanfte Klang des Klaviers
aus dem alten Radio in der Ecke,
die goldene Sommerwand,
vergilbt von der Zeit,
aber nie gestrichen –
vielleicht, weil wir sie zu sehr lieben,
um sie je anders sehen zu wollen.
Mein Sommer –
das ist die enge Küche,
in der wir uns manchmal streifen,
wenn wir nach einem Teller auf dem Regal greifen,
und leise kichern,
wenn wir heimlich ein Stück von Mutters frisch gebratener Wurst stibitzen.
Unser Sommer –
das ist das Zwitschern der Vögel,
der herbe Duft von Gerste
im Glas Ott Obaladara –
ein Name, der dir jedes Mal
die Zunge verknotet.
Unser Sommer –
das ist die Zeit,
in der wir alles andere vergessen
und einfach nur zueinander zurückkehren.
Sommer,
Liebe,
Pappenheimer Wirtschaft
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