Erinnerst du dich noch an die Sommer von früher?
Vielleicht warst du einst in jenem Sommer zurück im Haus deiner Kindheit,
in einem kleinen Dorf, das kaum jemand kennt.
Vielleicht hast du Sommer erlebt unter der gleißenden Sonne,
mit vertrauten Menschen und flüchtigen Begegnungen.
Aber weißt du, was den Sommer für mich zur liebsten Jahreszeit macht?
Im Sommer sitze ich unter dem Vordach des Hauses,
im leichten Windhauch, der einst von den weiten Feldern kam –
heute nur noch eine Erinnerung.
Ich trinke ein Glas kalte Zitronenlimonade
und döse ein, während das leise Klacken von Mutters Messer erklingt,
mit dem sie die Pilze schneidet,
die wir jeden Morgen im Wald gesammelt haben.
Der Duft von Erde, von süßem Wald,
steigt auf aus der dampfenden Pilzsuppe,
die mich wieder sanft ins Leben ruft.
Im Sommer reisen wir durch die Welt,
verlieren uns in den Tagen an fernen Orten.
Und dann, mitten im Trubel,
kommt die Erinnerung zurück –
an eine Kindheit,
an Mutters Mühen damals.
Wir greifen zum Telefon,
schicken ihr ein wenig Geld,
damit sie sich ein gutes Essen gönnt.
Und dann –
ein Bild:
Mutter allein an einem kleinen Tisch
in einem Lokal am Ende der Straße.
Sie lächelt.
Aber in uns liegt ein stilles Gewicht.
Im Sommer vergeht das Leben schneller,
weil man das seltene warme Licht ganz aufsaugen will.
Und irgendwann,
kommt vielleicht wieder ein Sommer,
in dem du nach Hause zurückkehrst,
zurück zu Mutter,
zur Veranda,
zum ruhigen Rhythmus des Dorfes –
langsam genug,
um jeden einzelnen Schritt hören zu können,
wie er sich nähert,
und dann wieder entfernt.
Erinnerst du dich noch?
Oder hast du es längst vergessen?